Jonas Monka: InV00219

Ausstellung
TAG / day
Sa & So, 01. & 02. Juli 2023
ZEIT / time
ganztägig
ganztägig
Eine in den Farben schwarz-rot-blau-violett marmorierte Oberfläche. Sie weist eine spröde Struktur auf. In den Blautönen sind die doppelten Schemen von einem menschlichen Gesicht von Hals bis Kinn zu erkennen.
Background image of the homepage: A surface marbled in the colors black-red-blue-violet. It has a brittle structure. In the blue tones, the double schemes of a human face can be seen from neck to chin.
Videostills InV00219
Eine Person steht vor einem weißen Hintergrund. Man sieht die Person nackt bis zur Hüfte. Die Person hält einen Arm vor dem Brustkorb und fasst mit der Hand an die gegenüberliegende Schulter. Die Person trägt schulterlange, braune Haare und einen Vollbart. / A person stands in front of a white background. One sees the person naked up to the waist. The person holds one arm in front of the chest and grasps the opposite shoulder with his hand. The person has shoulder-length brown hair and a full beard.

InV00219

Zusammenspiel von Skulptur, Objekten und Video / von Jonas Monka

Basierend auf einem gefundenen Interview mit einer Sexarbeiterin werden im Video der mehrteiligen Arbeit InV00219 Geschlechterrollen und damit verbundene gesellschaftliche Zuschreibungen verkehrt. Die befragte Sexarbeiterin wird im Schrifttext durch einen Sexarbeiter und die Kunden durch Kundinnen ausgetauscht. Dieses Um-Gendern führt zu starken Irritationen. Die parallel gefilmten, sich langsam bewegenden Performer*innen in ‚Wearbles’ (Kleidung) der Künstlerin Nora Hansen hingegen beweisen Ambivalenz durch Non-Binärität. Sie liegen und sitzen auf einem Objekt, das im Ausstellungsraum gleichsam zur Sitzgelegenheit für die Betrachter*innen wird.

Kleine organisch geformte Skulpturen mit dem Titel Clayfuckin bevölkern den umliegenden Bereich. Anders als das Yves-Klein-Blau implizieren könnte, verweisen sie jedoch nicht auf einen männlichen künstlerischen Gestus, sondern sind – in der Tradition von Monica Bonvicinis ikonischem Werk Wallfuckin’ (1995/96) – Abdrücke von dem Intimbereiches des Künstlers vor Beginn der Transition.

Jonas Monka (*1986) lebt und arbeitet in Düsseldorf. Er studierte von 2006 bis 2014 an der Kunstakademie Münster in der Klasse von Maik und Dirk Löbbert und an der School of Arts and Culture in Newcastle (2010–11). Anschließend absolvierte Monka zwischen 2015 und 2018 ein Postgraduierten-Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln (maßgeblich bei Prof. Mischa Kuball). Seine Arbeiten wurden u.a. im Brücke Museum Berlin, im Bonner Kunstverein, dem Westfälischen Kunstverein, in der Kunsthalle Münster und der Kunsthalle Düsseldorf gezeigt. Er hatte Einzelausstellungen im Feinkunst in Zusammenarbeit mit dem Sprengel Museum Hannover, in der Galerie Cité des Arts Paris, in der Simultanhalle Köln und bei Bruch & Dallas, Köln. Monka wurde u.a. gefördert durch ein Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds, Artist-in-Residence-Programme in der Schweiz und China und das Peter Mertes Stipendium (Kunstverein Bonn).

InV00219

Interplay of sculpture, objects and video / by Jonas Monka

Based on a found interview with a sex worker, gender roles and associated social attributions are reversed in the video of the multi-part work InV00219. The interviewed female sex worker is replaced in the written text by a male sex worker and the male customers by female customers. This re-gendering leads to strong irritations. The parallel filmed, slowly moving performers in ‘Wearbles’ (clothing) by artist Nora Hansen, on the other hand, prove ambivalence through nonbinarity. They lie and sit on an object in the video that becomes a seat for the viewers in the exhibition space.

Small organically shaped sculptures entitled Clayfuckin populate the surrounding area. Contrary to what the Yves Klein blue might imply, however, they do not refer to a male artistic gesture, but are - in the tradition of Monica Bonvicini’s iconic work Wallfuckin’ (1995/96) - imprints of the genital area of the artist before the transition began.

Jonas Monka (*1986) lives and works in Düsseldorf. He studied at the Kunstakademie Münster in the class of Maik and Dirk Löbbert from 2006 to 2014 and at the School of Arts and Culture in Newcastle (2010-11). Monka then completed postgraduate studies at the Academy of Media Arts in Cologne between 2015 and 2018 (significantly with Prof. Mischa Kuball). His work has been shown at Brücke Museum, Berlin at Bonner Kunstverein, Westfälischer Kunstverein, Kunsthalle Münster and Kunsthalle Düsseldorf, among others. He has had solo exhibitions at Feinkunst in collaboration with Sprengel Museum Hanover, Galerie Cité des Arts Paris, Simultanhalle Cologne and Bruch & Dallas, Cologne. Monka has been supported by a working scholarship from the Stiftung Kunstfonds, artist-in-residence programmes in Switzerland and China and the Peter Mertes Stipendium (Kunstverein Bonn), among others.

Eine in den Farben schwarz-rot-blau-violett marmorierte Oberfläche. Sie weist eine spröde Struktur auf. In den Blautönen sind die doppelten Schemen von einem menschlichen Gesicht von Hals bis Kinn zu erkennen.
Background image of the homepage: A surface marbled in the colors black-red-blue-violet. It has a brittle structure. In the blue tones, the double schemes of a human face can be seen from neck to chin.